Google CTR bricht ein - so schützt du deine Marke
Noch nie war es so einfach, auf Seite 1 von Google zu landen - und so schwer, tatsächlich Klicks zu bekommen.
Die durchschnittliche Klickrate (CTR) auf der ersten Suchergebnisseite liegen im Durschnitt nur noch bei 15 %. Ein historischer Tiefstand. Der Grund ist offensichtlich: Google beantwortet immer mehr Fragen direkt, während KI-Snippets, Ads und eigene Produkte die organischen Treffer nach unten drücken.
Aber: Das ist nicht nur Googles Schuld. Nutzer haben sich an direkte Antworten gewöhnt. "Zero Click Searches" - also Suchanfragen, die ohne einen einzigen Klick beantwortet werden - sind längst der Normalfall. Wer sich darauf verlässt, dass klassischer Blog-Content automatisch Traffic bringt, irrt sich.
Was bedeutet das strategisch?
SEO verändert sich fundamental. Content ist nicht tot - aber sein Zweck ändert sich.
Statt Rankings zu jagen, geht es 2026 darum, Inhalte so zu gestalten, dass sie:
- als verlässliche Datenquelle für KI-Modelle dienen,
- die Markenwahrnehmung aktiv steuern,
- gezielt dort auftauchen, wo echte Aufmerksamkeit stattfindet.
Und genau dafür braucht es neue Spielregeln.
1. Inhalte, die KI nicht kopieren kann
Viele Websites füttern ChatGPT & Co. ungewollt mit generischem Content - und bekommen nichts zurück.
Stattdessen gilt: Inhalte schaffen, die auf Erfahrung basieren und nicht automatisiert reproduzierbar sind.
- Eigene Prozesse dokumentieren: Zeige echte Ergebnisse mit echten Kunden.
- Interviews führen: Menschen sprechen mit Menschen - ein unfairer Vorteil.
- Eigene Daten veröffentlichen: Was du selbst misst, gehört dir.
- Kleine Tools oder Rechner bauen: Wenn gut gemacht, immer noch ein starker Traffic-Treiber.
2. Deine Marke aktiv steuern
Was passiert, wenn jemand deinen Firmennamen googelt?
Google zieht sich Inhalte direkt von deiner Seite. Wenn dort keine Preisangaben, keine FAQ und keine Vergleichsposts stehen, übernimmt jemand anderes die Kontrolle über dein Narrativ.
Deshalb: Gehe gezielt auf Mid- und Bottom-Funnel Keywords wie „[Tool]-Alternativen“ oder „[Mitbewerber] vs [Dein Unternehmen]“.
Tipp: Erstelle Vergleichsseiten mit drei Marken im Titel. Du rankst dann für alle Einzelkombinationen - und hebst dich zugleich ab.
3. Technisches Fundament: Vier Basics
Ohne solides Setup geht nichts - weder für Google noch für KI-Systeme:
- Seiten müssen als HTML gerendert sein (kein JS-only).
- Interne Verlinkung stärken - für Indexierung und Auffindbarkeit.
- Ladezeiten optimieren. Langsam = unsichtbar.
- AI-Crawler nicht blockieren. Du schadest dir sonst selbst.
4. Inhalte dorthin bringen, wo sie gesehen werden
Informative Inhalte gehören nicht mehr nur auf die eigene Website. 2026 gilt: Distributieren statt horten.
Hier lohnt sich eine Unterscheidung:
- Owned Channels: YouTube, LinkedIn, dein Newsletter. Volle Kontrolle, langsamer Aufbau.
- Earned Attention: Reddit, Quora, Fachforen. Schwerer steuerbar, aber oft deutlich mehr Sichtbarkeit.
Ich hatte kürzlich ein Thema, bei dem mein Blogpost kaum rankte - aber ein gut strukturierter YouTube-Clip dazu war binnen Tagen auf Seite 1. Gleicher Inhalt, anderes Format, völlig andere Wirkung.